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07 Juni


01.06.2007  

Gestern hat mich eine Magen-Darm-Grippe erwischt, aber ich habe keine Chance, mich dieser Krankheit hinzugeben, denn ich muss schreiben - Tag für Tag, jeden Tag sieben Szenen.
Meine Pfingstrosen sind absolut unpünktlich, mehr als eine Woche zu spät.

03.06.2007   Heute morgen ist es draußen grau und düster und es nieselt. Gestern nach dem Schreiben habe ich zehn neue Lavendel und eine Hortensie gepflanzt. Mein Rosenbeet, das vor zwei Jahren ein Brennesselbeet war, wird immer schöner. Und das Wasser im Teich bleibt klar.


04.06.2007  

Heute kommen die Termine vom Münchner Filmfest:
DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE am Donnerstag, den 28. 06. 2007 um 19.00 Uhr im MAXX 4 und am Samstag, den. 30. 06. um 14.00 Uhr im MAXX 4,
am Freitag, den 29. 06. um 19.00 Uhr läuft "ROTE SONNE"

05.06.2007   Der ewiggraue Himmel seit 3 Tagen legt sich mir auf's Gemüt. Mit einem Blumenstrauß versuche ich ein bisschen Heiterkeit ins Zimmer zu bringen. Vielleicht sind meine Drehbuchhelden auch deshalb in Florida gelandet. Wer weiß?

06.06.2007   Am 14. August wird von ARTE im Rahmen des Programmschwerpunkts "Summer of Love" "ROTE SONNE" ausgestrahlt.
Ich bin ein Feuerteufel. (Ob BALTHZAR im neuen Drehbuch auch einer ist?)
07.06.2007   Heute blüht die erste Seerose! Und heute, am 7., komme ich bis Szene 77! Nur noch 7 Tage bis zum Ende des Schreibens! Gestern habe ich eine email gekriegt, die diesen Film ungewöhnlich treffend charakterisiert. Das hat mich gefreut und mir wieder neuen Mut gemacht (denn den brauch ich dringend bei diesem Drehbuch).
08.06.2007   Heute muss ich die Fenster verhängen zum Schreiben. Jetzt ist das rote Zimmer erst richtig rot.

Bin beim Vertreiben der Stare die die Kirschen von meinem zweiten Kirscbaum fressen wollen, von der Leiter gefallen (sie ist umgekippt, weil niemand da war, der sie gehalten hat - wahrscheinlich kann ich in Zukunft nur noch mit Assistenten überleben), aber ich bin nicht tot und es ist auch nichts gebrochen. Nur die Finger an meiner linken Hand tuen scheißweh. Wenn es die rechte Hand wäre, könnte ich morgen nicht weiterschreiben.
09.06.2007   Der linke Ringfinger ist gebrochen: 6 Wochen lang Gips.

Am Nachmittag kommt die Presseausgabe der "DETEKTIVE"-DVD. Wie schön könnte der Tag heute sein ohne den Gips.

10.06.2007   Das alltägliche Leben mit einer Hand ist sehr beschwerlich, muss alles neu lernen. Trotzdem habe ich gigantisches Glück gehabt. Wenn es die linke Hand gewesen wäre, wäre ich hilflos. So kann ich immerhin weiterschreiben. Jetzt sind es ja nur noch vier Tage.
11.06.2007   Meine Nachbarin fragte mich gestern, was haben Sie gemacht? Ich sagte Finger gebrochen. Gott sei Dank nur die Linke Hand, sonst könnte ich nicht mehr schreiben. Ihre Antwort; Dann tun Sie es doch in Ihr Drehbuch!
12.06.2007   Letzte Woche erreichte mich eine Postkarte von einer treuen Leserin meines Drehbuchs (hab ich ganz wegen des Knochenbrechens vergessen):

Und heute blüht im Teich zum erstenmal die zum Drehbuch und seiner Heldin passende Seerose:
13.06.2007   Heute werde ich mit dem Drehbuch zu "PINK!" fertig. Einhundertzwanzig Szenen. Heute bin ich auch seit 120 (in Worten: einhundertzwanzig) Tagen ohne Zigarette. Es ist das erste Drehbuch ohne. Mache nach dem Schreiben ein Telefoninterview mit ARTE.
15.06.2007   Es ist gar nicht so einfach, in 28 Tagen ein Drehbuch zu schreiben und dann wieder ins normale Leben zurückzukommen. Bei mir schon gar nicht. Am Montag um 10.00 Uhr wird bei mir in Berlin schon wieder ein Zahn gezogen (mit Gipsarm!!!).
16.06.2007   Gestern um Mitternacht ein Gewitter, das so aussah, als würde die Welt untergehen und dann hat's geregnet. Heute morgen im Garten sind fast alle meine Saubohnen platt gedrückt. Musste fast alle hochbinden.

Meine Eisbergsalatpflanzen sind beinahe komplett von Schnecken gefressen worden. Die Biester sind von außen an der Plexiglasfolie hochgekrochen und auf der anderen Seite wieder runter. Woher wussten die, dass auf der anderen Seite der Folie Salat wächst?
18.06.2007   Jetzt ist er weg - der Zahn. Und dafür was Anderes drin.
Mein erster Essversuch heute nach der Zahnkatastrophe war der absolute Horror. Ich konnte weder auf der rechten, noch auf der linken Seite kauen.
Das einzig Erfreuliche heute: Ségolène Royal ist fast ein bisschen so wie PINK! (Vielleicht liege ich da mal wieder im "Zeitgeist")
20.06.2007   Heute morgen Besuch beim Chirurgen und eine neue Rötgenaufnahme meines "schlimmen Fingers". Er ist definitiv nicht gebrochen, sondern nur geprellt - und der Gips ist weg.
Am Nachmittag kommt das Plakat, für das meine Grafikerin und ich uns schließlich entschieden haben:
22.06.2007   Gestern hat der Blitz eingeschlagen. Sowohl Telefon, wie Internet sind tot. Ich bin unerreichbar! Das hier schreibe ich in Berlin, wo ich für 2 Stunden bin.
26.06.2007   Das Telefon hier auf dem Bauernhof geht wieder, das DSL noch immer nicht. Ich wähle mich jetzt über das Modem ein. Morgen fahre ich nach Berlin und übermorgen zur Welturaufführung von DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE nach München.
28.06.2007   Heute in der Süddeutschen Zeitung ein großes Foto aus "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE" und ein Text von Fritz Göttler zum Film:


"Inselleben - "Das Sichtbare und das Unsichtbare" von Rudolf Thome
Fernweh, das große Gefühl, das die Filme von Rudolf Thome bewegt. Man sieht oft nur den urbanen Cineasten in ihm, weil er gern sich auf Berlin konzentriert und die Stadtneurotiker dort. Aber eigentlich ist Thome ein Insel-Mensch - "Beschreibung einer Insel" heißt ein früher Film von ihm, aus der Südsee. Seit er mit Hannelore Elsner filmt - nunmehr, in "Das Sichtbare und das Unsichtbare", zum fünften Mal -, ist sein Kino wieder offen geworden, für fremde Landschaften und Empfindungen. "Mein Gott, wir sind schon lange nicht mehr in der Südsee gewesen", sagt Elsner, sie spielt mit Guntram Brattia ein Maler-Paar, das ahnt, ihre Liebe ist vorbei, und nur die Kunst mag ihnen bleiben. Einmal gibt es einen Moment mit ihnen an einem brandenburgischen See, der sich in ein Südseeparadies verwandelt. Er zieht die Künstler-Rowdy-Schau ab, bei einer Preisverleihung, lässt sich dann im Kreis der zuerkannten Fünfhunderter fotografieren. Eine gauguineske Pinsel-Diva, die sich zum Abreagieren auf die schwere Maschine schwingt. Er verbringt ein paar Tage an der Küste mit seiner Tochter, Anna Kubin (hinter ihrem Kopf, oben, muss man sich eine untergehende Sonne vorstellen). Erneut versucht Thome das Innen und das Außen zusammenzubringen, die Arbeit des Sehens sichtbar zu machen. Er geht an die Ursprünge zurück - weshalb am Freitag zudem "Rote Sonne" läuft, mit Marquard Bohm und Uschi Obermaier."
29.06.2007   Gestern Abend beim Münchner Filmfest. Wir sehen alle "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE" nochmal und sind irgendwie durch den Film mitgenommen. Ich hatte erwartet, dass mich der Film vollkommen kalt lassen würde - ich habe ja inzwischen zwei neue Drehbücher geschrieben, aber es war nicht so.
Auf dem Foto unten Ulli Maass, Hannelore Elsner, Rudolf Thome, Guntram Brattia und Anna Kubin.
30.06.2007   Gestern Abend komme ich ins MAXX-Kino zu "ROTE SONNE", bin auf alles gefasst - auch auf 20 oder 30 Zuschauer - und erfahre, dass das Kino ausverkauft ist. Ich bin ziemlich fassungslos.

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