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18 Juni



01.06.2018   Meine erste Nacht in Tokio hatte ich mir schöner vorgestellt. Ich kann nicht schlafen, fühle mich fiebrig und meine Verdauung funktioniert nicht. Immerhin kann ich den Fernseher so verdrehen, dass ich vom Bett aus als Schlafhilfe fernsehen kann.

Alles im Fernsehen ist knallbunt. Ich kenne inzwichen fast die gesamte japanische TV-Werbung.
Frühstück beginnt um 6 Uhr. Ich kann zum Glück wieder mein gewohntes Müsli essen und dazu Cappucino trinken. Beides ist besser als im Luxushotel in Marburg über Weihnachten.
Am Morgen bin ich mit Yuko auf dem über 300 Meter hohenTokio-Tower. Ich fühle mich so schwach, dass ich das nicht genießen kann.




Hier in diesem Gebirgszug soll der Mt. Fuji sein.
Danach kaufen wir ein Thermometer. Als ich zurück ins Hotel komme, stelle ich fest, dass ich 39. 4 Fieber habe. Auch mein Whats App funktioniert plötzlich nicht mehr.

Franziska und Yuko begleiten mich zu einem Arzt. Franziska hatte mir davor eine WhatsApp Nachricht geschickt, dass sie heure Nacht schlecht schläft, wenn ich keinen Arzt sehe.
02.06.2018   Das Fieber ist, nachdem am Abend endlich meine Verdauung funktioniert hat auf 38,4 zuückgegangen. Heute morgen starte ich in den Tag mit 38,0.

Das sind die fünf verschiedenen Pillen, die ich gemäß Arzt dreimal täglich nach dem Essen einnehmen soll.

Professor Takagi ist aus Kyoto gekommen, um "ROTE SONNE" mit japanischen Untertiteln zu sehen.

Das Kino ist fast voll. Bild und Ton mit der von mir selbst gebrannten BluRay sind hervorragend. Ich ziehe es vor, mich in einem Zimmer des Goethe-Instituts schlafen zu legen. Und bin daher für das zweistündige Filmgespräch mit dem japanischen Filmwissenschafler Tetsuya Shibutani relativ ausgeruht. Ich beginne das Gespräch dami, dass ich an das Publikum eine Frage stelle. Wem der Film gefallen hat, möge bitte die Hand heben. Ziemlich viele Zuschauer heben die Hand. Auch das macht mich munter.

Rechts neben mir Herr Shibutani. Links von mir der hervorragende Übersetzer, der alles Japanische für mich ins Deutsche und alles Deutsche von mir ins Japanische übersetzt. Das funktioniert hervorragend und ich habe das Gefühl, es hat sich für mich gelohnt herzukommen.
Während "DAS ROTE ZIMMER" gezeigt wird bin ich Gast eines Abendessens in einem japanischen Restaurant. Links neben Franziska sitzt Peter Anders, der Leiter des Goethe-Instituts. Als wir zum Kinosaal zurückkommen verlassen viele Zuschauer den Saal. Für das Q&A nach der Vorführung ist ein bisschen die Luft raus. Ich tue noch immer mein Bestes, um alle Fragen aus dem Publikum zu beantworten.
03.06.2018   Ich treffe mich mit Franziska um 10.30 Uhr im Hotel. Ich habe nur noch 37,2 Fieber und wir fahren zuerst mit der Giza-Line U-Bahn zu einer Straße, in der es nur Geschäfte für Küchengeräte gibt. Dort suche und finde ich ein Geschenk.

Einer der Tempel, die wir gesehen haben.

Überdachte Einkaufsstraße wie in Kyoto.


Franziska.

Ein Park in der Nähe des künftigen Olympiageländes.

Die Shibuya-Kreuzung. Wenn die Ampel auf grün schaltet laufen tausende Menschen von beiden auf die andere Seite.
Bei 30 Grad im Schatten sind wir bis zum Sonnenuntergang um 6 Uhr am Abend durch endlose Menschenmengen gelaufen. Franziska hat mir 1000 Sachen erklärt und ich habe ihr 1000 Sachen aus meinem Leben und von meinen Filmen erzählt. Für mich war das an einem Tag ein Intensivkurs ins Tokio-Leben.
04.06.2018  

Um 12.35 Uhr heute fliege ich mit der Lufthansa über München zurürück nach Berlin.
Von Professor Takagi bekomme ich diese email aus Kyoto: "Die Aufführung von “Rote Sonne” war hervorragend. Der Film ist noch heute ganz neu. Die letzte Szene hat mich zu Tränen gerührt."
Abschied vor dem Hotel von Franziska.

Yuko fährt mit mir zum Flughafen.
Am Flughafen in Tokio erfahren wir, dass mein Flug 2 Stunden später fliegt. Eine lange Schlange steht am Check-In für Business-Class. Zwei First Clas-Schalter sind völlig frei. Das war schon mein Eindruck beim Hinflug. Wer nach Tokio fliegt, fliegt Business Class.

Yuko wartet mit meinem großen Rollkoffer aus Marburg für mich in der Schlange.

Ich warte in der Business Class-Lunge auf meinen Abflug nach München.


Diese beiden Bilder aus der Bussiness Class habe ich für Franziska gemacht. Champagner vor dem Abflug und mein Sitz in Schlafposition. Der Flug selbst war diesmal sehr schön. Ich habe viel gegessen und viel Wein getrunken und konnte daher gut schlafen.
Beim Anschlussflug von München nach Berlin ging alles schief, was nur schief gehen konnte. Die Maschine war total voll, aber sie flog nicht ab. Zwei Passagiere saßen in der Maschine, die nicht identifiziert werden konnten. Als das Flugpersonal es doch irgendwie geschafft hatte, bekam der Pilot keine Landegenehmigung mehr für Tegel. Alle mussten aussteigen und bekamen im Lufthansa Service-Center eine neue Boardingcard (meine dritte für diesen Flug), und Gutscheine für Hotel und Taxi.
Ich bekam wie die meisten anderen ein Zimmer im Best-Western-Hotel in Erding. Auch da standen die gestrandeten Passagiere Schlange.
Am nächsten Morgen, also heute fuhr ich mit einem Shuttle zum Flughafen. Wieder Security-Check (diesmal besonders intensiv) und dann zum Abfluggate, das auf meiner Bordkarte von gestern Nacht stand. In letzter Sekunde findet die superfreundliche Dame am Gate heraus, dass mein Koffer schon in der Maschine ist, aber dass sich das Gate geändert hat.

Jetzt bin ich auf meinem Bauernhof und bin auch schon Fahrrad gefahren. In meinem Badezimmer habe ich auf meiner Waage gesehen, dass mich die Reise nach Tokio zweieinhalb Kilo Körpergewicht gekostet hat: 79,5 kg.




Meine Rosen im Innenhof.

06.06.2018  
Heute Morgen habe ich in Jüterbog meine neue Akku-Motorsense abgeholt. Der Ladeninhaber hat sich noch an mich erinnert und daran, dass ich bei ihm in den 90ger Jahren meinen ersten Rasentraktor gekauft habe. Er hat mir genau erklärt, wie ich das Gerät bedienen muss. Als ich dann schließlich mit meiner EC-Karte bezahlen wollte, ist mir mein Code nicht eingefallen. Er ist mit mir dann zur Deutschen Bank gefahren und dort ist mir eingefallen, dass ich auch mit meiner MasterCard Geld abheben kann.

In diesem Gartenviereck teste ich die neue Akku-Motorsense. Sie hat zwar nicht die Power meiner alten benzinbetriebenen Sense, aber sie schafft auch das hohe Gras, das hier inzwischen gewachsen ist. Danach muss ich freilich erst den Akku wieder aufladen.

Jetzt ist alles gemäht. Ich musste den Akku wieder aufladen. Das Gute daran ist, dass ich Pausen machen muss und mich dadurch nicht tot arbeiten kann.

Die Hortensie im Garten gedeiht in diesem Jahr noch prächtiger als im letzten Jahr. Franziska hat mir in Tokio erklärt, dass sei dort die blaue Blume des Monats Juni. Sie gedeihen dort noch schöner.

07.06.2018  

Gestern war ich regelrecht euphorisch. Beim Abendbrot bekam ich einen Dämpfer. Meine Zahnprothese zerbrach in zwei Teile. Ein Glück, dass das nicht auch noch in Tokio passiert ist.

Die Nilganseltern präsentieren vor meinem Fenster zum ersten Mal ihre 10 Küken.

Bei den Windrädern werden heute Morgen die Seitenstreifen des Radwegs gemäht.

Meine Zahnärztin in Berlin bekommt die zerbrochene Prothese per Post. So wie ich meine digitalisierten Filme verschicke.

Wieder einmal mähe ich mit dem Rasentraktor alle Wiesenstücke. Das Gras, das ich um die Bäume herum habe stehen lassen, mähe ich mit der Akkusense.

Während ich im Hof sitze, Wein trinke und Musik höre, stechen mir immer neue Wildnis-Partien ins Auge. Heute nachmittag lichte ich den Dschungel vor dem Oleanderzimmer. Auch dabei hilft mir die Akkusense.

08.06.2018  


Meine Wäsche von der Tokio-Reise.

Versteckt hinter zwei Forsythiensträuchern blüht dieser Jasmin. Ich habe nachgeschaut, es ist kein echter Jasmin, sondern ein Pfeifenstrauch. Der Geruch der Blüten ist trotzdem betörend.

Im Innenhof mache ich ein Fliegenvertreibungsfeuer, denn vor allem kleine Fliegen setzen sich auf jede Hautstelle und nerven.
Umgeben von vielen Libellen nehme ich heute ein Bad in meinem Gartenteich, dessen Wasser fast gar nicht mehr kalt ist.

09.06.2018   Beim Radfahren heute morgen um 6 Uhr wartet mal wieder der grauhaarige, alte Hase der letzten Jahre auf mich und rennt nicht sofort weg.
Der große Kastanienbaum am Dorfteich hat schon jetzt durch die Raupen der Miniermotte ziemlich viele braune Blätter.

Um 13 Uhr hat es draußen im Schatten bereits 31 Grad. Bei dieser Temperatur erstirbt jede Art von Leben. Nur die Stare sind quicklebendig, sie haben jetzt meine beiden Kirschbäume entdeckt.
Ein Glück, dass ich bei dieser Temperarur nicht mehr wie letzten Sonntag durch das Shibuya-Viertel in Tokio laufen muss.

Unter den Rosen am Taubenhaus blüht jetzt auch der Lavendel, den ich vor Jahren mit Hannelore Elsner da gepflanzt habe.
10.06.2018  
Das Leben ist voll von Wiederholungen. Genau vor einem Jahr habe ich unter diesem Kirscbaum einen Fuchs getroffen. So auch heute. Ich wusste damals noch nicht, dass Füchse Kirschen fressen. Ich habe gegoogelt. Sie tun es.

Im Jahr 2009 habe ich zum letzten Mal diesen Teil meines Badezimmers geputzt. Die Fliesen waren dort total versifft. Heute habe ich es unter Einsatz sämtlicher Putzmittel wieder gemacht, denn ich erwarte am Wochenende Damenbesuch.
11.06.2018  

Gestern Abend um 18 Uhr kam endlich der angekündigte Regen. Danach erschien dieser Regenbogen. Auf dem zweiten Foto fliegt eine Schwalbe vorbei.

Es muss ziemlich kräftig geregnet haben. Das erzählen die Pfützen in Ihlow.

Wenn Karlheinz zu Besuch kommt, soll er im roten Zimmer alles so vorfinden wie früher. Dazu gehört auch diese Silberdistel.

Auf dem Rückflug von Tokio lag beim Essen ein kleines Pflänzchen, das unglaublich gut geschmeckt hat. Die Stewardess vermutete, dass es Minze sei. Jetzt ist mir eingefallen, dass am Rand meines Gartenteichs seit vielen Jahren Minze wächst. Seitdem esse ich die Blätter bei jeder Gelegenheit.

Diese Haut einer Libellenlarve hing fest an einem der Minzenstängel.
12.06.2018   Da mich morgen Livia Theuer besucht, mähe ich mit dem Rasentraktor meinen Innenhof. Aber so richtig funktioniert er nicht. Er piepst die ganze Zeit. Daher lasse ich ihn zur Reparatur abholen.

Außerdem erwarte ich das DCP von "PARADISO" aus dem Postproduktionsstudio in Berlin.
Mein Rasentraktor musste gar nicht zur Reparatur. Der Tehniker zeigte mir einen Schalter, der das Piepsen auslöste. Von dessen Existenz habe ich in all den Jahren, die ich den Traktor habe, nichts gewusst. Die Post ist leider vorbeigefahren ohne mir das DCP zu bringen.
Gerade habe ich mir einen Plan gemacht, welche WM-Spiele ich unbedingt sehen will. In Berlin treffen sie schon Vorbereitungen für das Public Viewing des Spiels Deutschland-Mexiko am Sonntag auf der Straße des 17. Juni. Karlheinz Oplustil hat sich entschieden, erst nächste Woche zum WM-Gucken zu mir zu kommen.
13.06.2018  
ämtliche Räume und Ställe meines Bauernhofs. Als Mittagsessen brate ich für uns beide zwei Hähnchenschlegel. Als wir beide am Abend an der Bushaltestelle auf den 754er Bus warten und er nicht pünktlich kommt, schaut Livia auf ihre BahnApp. Daraus geht hervor, dass der Bus schon ein paar Stationen weiter ist. Zum Glück gibt es zwischen der simulierten Realität auf dem iPhone und der Wirklichkeit eine Diskrepanz: der Bus ist zwar nicht hundertprozentig pünktlich, er hält und Livia kann einsteigen.
14.06.2018  
Ich habe unser Essen gefilmt. Ein Bild aus dem Film.

Gestern am späten Nachmittag kam per Einschreiben auch das DCP von "PARADISO". Heute morgen kopiere ich die Datei auf zwei 5 TB-Festplatten.

Während mein Computer mit dem Kopieren beschäftigt ist, fahre ich zum ersten Mal nach Tokio wieder zum See.

Ein Bild aus dem Dachgeschoss des Pferdestalls, das von Joyas Filmteam auch bewohnt worden ist und in dem ich, als die Wohnung nach dem Kauf des Bauernhofs im Sommer 1991 einen Monat lang geschlafen hatte.
Außerdem ruft mich am Mittag meine Zahnarztpraxis aus Berlin an. Meine Zahnprothese ist wieder in Ordnung und schon per Paket wieder auf dem Weg zu mir.
In Dahme habe ich heute ein kleines vietnamesisches Restaurant entdeckt, in dem man die selben Gerichte essen kann wie im Thai-Restaurant in Berlin. Da werde ich meine nächsten Bauernhofgäste jedenfalls hinführen.
15.06.2018  
In meinem Gartenviereck veranstalte ich ein Grasfeueuer.
Beim WM-Spiel Ägypten gegen Uruguay habe ich zu Ägypten gehalten. Für mich war das Spiel spannender als das Eröffnungsspiel Russland-Saudi-Arabien.
16.06.2018  
Ich gucke heute im Oleanderzimmer das Spiel Frankreich-Australien. Ich halte zu Frankreich. Im Zimmer hat es angenehme 21 Grad…

…und draußen 27 Grad.
17.06.2018   Ich habe wieder angefangen, nach einer langen Pause, meine Autobiographie weiter zu schreiben.
18.06.2018  
Die Welt ist nicht untergegangen nach dem traurigen Fußballspiel der deutschen WM-Mannschaft gegen Mexiko.

Beim Radfahren heute morgen ist mir zum ersten Mal ein Eichhörnchen über den Radweg gelaufen und ich erreiche mit meinem Fahrrad (seit April 2012) 17.000 Kilometer.
19.06.2018   Heute morgen sehe ich, dass von den 10 Nilgansküken nur noch 3 übrig geblieben sind. Eine Nachbarin hat das auch beobachtet. Sie hat sich gewundert, dass die Nilgänse mit ihren Küken aufgehört haben, im Dorfteich zu schwimmen. Sie vermutet, dass die Küken von Hechten gefresen wurden.

Ein Techniker entfernt meinen alten analogen Stromzähler…

…und ersetzt ihn durch diesen digitalen Stromzähler.
20.06.2018  
Vor zwei Wochen lief mein vorletzter Film in Tokio, in einer Woche im deutschen Fernsehen (LINK) zu sehen.


Mein neuer Sonnenschirm ist geliefert worden. Ich brauche eine Dreiviertelstunde, um ihn auszupacken und alle Einzelteile zusammen zu bauen. Wenn mein Sohn Nicolai zu mir kommt, muss er wahrscheinlich noch ein bisschen Feintuning beim Zusammenbau machen. Ich hoffe, meine zu erwartenden Gäste werden ihn zu schätzen wissen. Es ist jetzt der dritte Sonnenschirm auf meinem Bauernhof und ich habe die Hoffnung, dass er mich überlebt.
21.06.2018   Ein schwieriger Tag heute. Ich bin bei meiner Autowerkstatt in Dahme, um eine Inspektion zu machen. Dort entdeckt die Sekretärin, dass mein TÜV schon im März abgelaufen ist. Außerdem findet sie, dass ich mit dem rechten Fuß komisch gehe. Sie kenne einen Kunden, der auch so gegangen ist und bei dem sei ein Schlaganfall festgestellt worden. Am besten sei es, wenn ich sofort zu einer Ärztin gehe. Das mache ich und die Ärztin meint, ich solle möglichst bald einen Neurologen aufsuchen. Ihre Diagnose ist eine "Fußheberschwäche". Ich google das Wort und sehe, dass die Symptome auf das, was ich habe, zutreffen. Mein Hausarzt in Berlin hält es immerhin für möglich, dass das ganze von alleine wieder gut wird. Das sehe ich, nach dem ersten Schreck, auch so. Am Samstag bekomme ich Besuch von Karlheinz Oplustil und Anna Klasse, um das Deutschlandspiel anzuschauen.

Beim Wässern meiner Pflanzen entdecke ich, dass eine Calla aufgeblüht ist.
22.06.2018  
Auch mit "Fußheberschwäche" fahre ich heute um 6 Uhr Fahrrad. Das Wetter fühlt sich wie beginnender Winter an.

Überpünktktlich kommt mein Schornsteinfeger zu mir. Hoffentlich bringt er mir Glück, denn das werde ich brauchen.
23.06.2018  
Als ich vom Radfahren zurückkomme, begegne ich den drei Nilgansküken, die überlebt haben. Nachdem ich das Foto gemacht habe, kommt auch der Ganter herangeflogen. Die Mama ist ohnehin bei ihnen geblieben.

Karlheinz Oplustil und ich essen alleine unser Mittagessen. Anna Klasse ist nicht gekommen.

Unser Spargelessen. Ich esse so viel wie lange nicht mehr. Erstens weil es gut schmeckt und zweitens, weil ich mein verlorenes Gewicht wieder zurück haben will.
24.06.2018   Karlheinz und ich haben gestern vor meinem großen LED-Fernseher das Spiel Deutschland-Schweden gemeinsam gut überstanden. Heute vormittag telefoniere ich mit Anna Klasse in Berlin. Sie kennt sich genau aus mit der "Fußheberschwäche" und weiß, dass es wieder vorbeigeht, aber lange dauert. Sie gibt mir Ratschläge, wie ich das beschleunigen kann. Dazu brauche ich Eiswürfel und Voltarencreme und muss ein paar Übungen machen.

Karlheinz hat mich beim Telefonieren mit seinem Handy fotografiert.
25.06.2018  


Zum ersten Mal, seit Karlheinz hier ist scheint die Sonne und wir essen den übrig gebliebenen Spargel und weihen den neuen Sonnenschirm ein.

Danach fahren wir gemeinsam zu den Windrädern.

26.06.2018  
Wie schon gestern behandele ich den Peroneus-Nerv an meinem rechten Fuß mit einem Eiswürfel, um ihn wieder aufzuwecken.

Mit Karlheinz esse ich in einem vietnamesischen Restaurant in Dahme Ente. Ich bin deprimiert nach einer Internet-Recherche zu meiner Fußheberschwäche und spiele mit dem Gedanken, morgen Abend mit ihm nach Berlin zu fahren, um mich einem Neurologen vorzustellen.
27.06.2018  
Ich bin mit Karlheinz nach Berlin gefahren. Wir essen wieder in einem vietnamesischen Restaurant in der Nähe seiner Wohnung und freuen uns auf das Fußballspiel. Wir tippen beide auf 3:0 für Deutschland.

In der Wohnung von Karlheinz erleben wir gemeinsam die deutsche Niederlage. Wie schon in den Spielen vorher bewundere ich den südkoreanischen Torwart.
Morgen früh sehe ich in Berlin einen Neurologen.
28.06.2018   Ich gehe von meiner Wohmung die 500 Meter zur Marheinekehalle, um etwas zu essen zu kaufen. Immer wieder muss ich extrem auf meinen rechten Fu0 achten, damit ich nicht hängen bleibe. Trotz aller Aufmerksamkeit passiert es mir drei oder vier Mal.

Fast eine Stunde lang hat mich Dr. Holger Friedrich untersucht. Ursache meiner Fußheberschwäche ist kein Schlaganfall und auch kein Bandscheibenvorfall, sondern eine allgemeine Nervenschwäche auch in meinem linken Fuß. Um herauszufinden, was die Ursache ist, hat er mir Blut abgenommen und gibt mir nächste Woche Bescheid.
Heute Abend um 23.50 Uhr zeigt der rbb "DAS ROTE ZIMMER".
29.06.2018   Im roten Zimmer in Berlin sehe ich ein Stückchen aus "DAS ROTE ZIMMER".

Mit einem Regionalexpress fahre ich zum Bahnhof Luckau-Uckro und sreige dort in einen Bus nach Dahme.

Dort habe ich immer Besucher abgeholt und hingebracht. Mir wurde ganz sentimental zumute. Von der Bushaltestelle in Dahme bin ich zu meiner Autowerkstatt gelaufen. Jetzt muss mein Auto erst wieder im Juni 2020 zum TÜV. Sollte ich leben, bin ich dann schon fast 81 Jahre alt.
30.06.2018  


Ein Kartoffelfeld wird beregnet. "DAS ROTE ZIMMER" hatte gestern deutschlandweit 120.000 Zuschauer.

   

   


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