Blog
Termine
Thome
Kontakt
Filmografie
Tagebuch
Drehbuch
Dreharbeiten
Montage
Archiv

18 Juli



01.07.2018  
Fahrradfahren an diesem Sonntagmorgen zwischen 6 und 7 Uhr, bei 9 Grad und ohne Wind, ist wie ein Märchen. Zu meinem Erstaunen bin ich auf meiner Radstrecke nicht allein. Ein alter Mann aus Ihlow, den ich immer wieder getroffen habe, ist mit seinem Dahmenfahrrad auch unterwegs. Und eine junge Frau joggt schon um diese Zeit.
02.07.2018  
Lisa Moell erhält beim Münchner Filmfest den weißen Elefant als beste Nachwuchdarstellerin (LINK).

Nach dem doppelten Elfmeterschützenfest und dem CSU-Zirkus gestern muss auch etwas Alltägliches wie Wäschewaschen heute bei mir passieren.
03.07.2018  
Ein Reh schaut mir heute morgen beim Radfahren zu.

04.07.2018   Heute morgen bekomme ich eine Email des Neurologen in Berlin, bei dem ich letzten Donnerstag war. Meine Fußheberschwäche heißt Polyneuropathie. Das schockt mich zunächst. Dann steige ich auf mein rotes Rad und fahre zu den Windrädern und da kein Wind weht gleich weiter zum Körbaer See. Zusammen 30 Kilometer.

Danach wässere ich meinen Garten. Die Blätter der Birken werden dort bereits gelb. Die beiden Apfelbäume werfen fast alle Äpfel ab und auch der alte Walnussbaum lässt seine noch unreifen Walnüsse fallen.

05.07.2018  






Am Morgen war ich bei meiner Friseuse in Dame. Zum ersten Mal seit dem 3. April. Jetz sitze ich unter dem neuen Sonnenschirm iim Innenhof. Vor mir blühen wei Hortensien, die den Winter überlebt haben. Ich lese das neue Buch von Bodo Kirchhoff.

Es ist eine raffinierte Mischung aus Autobiographie und Roman. Wie geschrieben für mich. Es gefällt mir sehr.

06.07.2018  


Gestern Nacht auf rbb: in Berlin/Brandenburg 20.000 Zuschauer (doppelt so viel wie "DAS ROTE ZIMMER"),
deutschandweit 90.000 Zuschauer (also weniger).

Kurz vor dem WM-Spiel erhalte ich dieses Buch über mich und habe keine Zeit, es zu lesen.
07.07.2018  

Ich habe das ganze Thomebuch gelesen. Gestern Abend und heute Morgen. Das hat mich geradezu fröhlich gestimmt.
Danach wollte ich mich rasieren, zähneputzen und duschen. Aus dem Wasserhahn kommrt nur noch ein Plubbern. Beim Bürgermeister erfahre ich, dass in Dahme eine Wasserleitung gebrochen ist und man hoffe, es bs Mittag wieder hinzukriegen. Beim Rasieren im Hof mit dem Wasser aus meinem Brunnen fühlte ich mich an Ureparapara erinnert.

Pünktlich kommen Joya und Philipp zum Auflaufessen unterm Sonnenschirm.



Kleine Siesta von Joya, während Philipp und ich Bäume wässern.

Besuch am Abend: Lydia Richter, die Kamerafrau von "Königin von Niendorf".

08.07.2018   Heute morgen kommen wir alle wieder zusammen zum Frühstück. Meine Gäste haben im Oleanderimmer geschlafen, weil dort die Musik des Niendorfer Dortfestes nicht so laut zu hören war.

Zunächst ist es kühl, aber im Laufe des Films, von dem dieses Foto ein Screenshot ist, kommt sie heraus. Lydia fährt danach zurück nach Babelsberg. Joya und Philipp lade ich zum Mittagessen im vietnamesischen Restaurant ein.

Dieses Foto hat Joya gemacht…

…und dieses Foto habe ich gemacht.
09.07.2018   Beim Radfahren sind mir drei (!!!) Hasen über den Radweg gelaufen. Einer machte sogar eine Pause und schaute mich neugierig an.
Ich hielt das für ein gutes Zeichen und bin danach ins Oleanderzimmer umgezogen, damit das gesamte Wohnhaus für den Besuch von Clara rauchfrei bleibr. Von hier aus schreibe ich jetzt weiter Autobiographie.



Ein zweistündiges Videotelefongepräch mit Radhe über Google-Hangout. Sie kann mich sehen und hören. Ich kann sie nur sehen. Was Sie sagt, höre ich nur auf meinem Samsung Smartphone. Sie hat einen Windows-Computer. Als wir das im Februar gemacht haben, funktionierte beides bei ihr und bei mir.
10.07.2018   Der Regen heute har meinen Tagesablauf durcheinander gebracht. Bei Nieselregen bin ich losgefahren. Eine Hase ist über den Radweg in ein Feld gelaufen, hat aus sicherem Abstand beobachtet, was ich mache. Ich hole meinen Fotoapparat aus der Tasche. Darauf entscheidet er Hase sich dafür, weiter in den Wald zu laufen.
Kurz vor denWindrädern wurde aus dem Nieselregen richtiger Regen und ich wurde klatschnaß. Auf dem Rückweg, auf den letzten hundert Metern vor Niendorf ist dann schließlich noch ein Reh über den Radweg gesprungen.
11.07.2018  
Die erste Dahlia ist heute aufgeblüht. Beim Radfahren begegne ich wieder einem Reh und dann einem Hasen.
12.07.2018   Gestern ist das metallene Armband meiner Armanduhr abgefallen. Nach vielleicht 15 Jahren. Die Besitzerin des Uhrengeschäfts in Dahme hat es wieder repariert. In der Zeit ohne Uhr habe ich immer wieder auf meine Hand geschaut, aber da war keine Uhr. Ich realisiere.: mein Alltagsleben ist total von der Uhr abhängig.
Als ich wieder zuhause ankam, hat es aufgehört zu regnen und ich fahre mit dem Rad immerhin bis Ihlow.



13.07.2018  
Vor dem Oleanderzimmer finde ich diese junge Meise. Es sieht aus, als sei sie zu früh aus dem Nest gefallen. Kaum habe ich das Foto gemacht, flattert sie weiter.
Ich lebe nicht abgeschlossen von der Welt auf meinem Bauernhof, sondern verfolge auch was in der großen Welt passiert.

Donald Trumps Pressekonferenz mit May in England. Er klingt sanft, als habe er wie der böse Wolf im Märchen Kreide gefressen.

Und Wäsche muss ich auch schon wieder waschen.
14.07.2018  
Eine wildgewachsener Ebereschenbaum wird seit Jahren ganz besonders von mir gepflegt. In diesem Jahr hat er besonders viele rote Beeren.
15.07.2018  
Gestern Abend um viertel vor sechs - Belgien hatte gerade das zweite Tor geschossen - kamen endlich meine Gäste: Nicolai, Ina und Clara.

Ich sehe meine Enkelin zum allerersten Mal.

16.07.2018  
WM-Endspiel Frankreich:Kroatien. Wir haben alle zu Kroatien gehalten. Nicolai schimpft während des ganzen Spiels über den Schiedsrichter.

Frühstück mit Clara.

Nicolai kocht Schnitzel, Das Schnitzel auf meinem Teller hat Herzform. Ina kocht Salat.

Um halb vier ist alles wieder gepackt und sie fahren über Leipzig zurück nach Marburg.

Ina schickt mir dieses Foto, auf denen ich ihnen zum Abschied winke.
17.07.2018  
Gestern Abend schaue ich mir die Pressekonferenz von Trump und Putin an. Höhepunkt war, als Putin wie ein Schiedsrichter Trump einen WM-Fußball schenkte. Jetzt sind Sie am Spiel. Trump warf den Ball seiner Frau Melania zu.
18.07.2018  
Drei Generationen von Dahlienblüten: eine alte, schon fast verblühte, eine junge, und eine dritte noch völlig verschlossene - korresponierend zum Foto von mir, Nicolai und Clara, das ich vor vier Tagen gemacht habe.
Beim Radfahren ist heute wieder ein Hase neben mir auf dem Feldweg hergelaufen.

Mich erreicht am Nachmittag eine sehr traurige Nachricht, Franziska Kekulé, die mich während meiner Tokio-Reise begleitet hat, ist tot.
19.07.2018   Ich habe heute morgen alle Fotos von Franziska, die ich hatte, zusammengesucht und an ihre Mutter geschickt. Das hatte ich ihr gestern am Telefon versprochen. Das hat mich so traurig gemacht, dass ich von den Windrädern auch noch zum See gefahren bin.

20.07.2018  

Heute morgen fällt in Niendorf der Strom aus. Mein Phlox, der vor kurzem erst aufgeblüht ist, hat schon wieder einzelne weiße Blütenblätter. Ich habe morbide Gefühle.

Also fahre ich erst einmal Fahrrad. Als ich zurückkomme, ist der Strom wieder da. Aber als ich Milch aus dem großen Kühlschrank, den ich beim Umzug in die Sybelstraße Adriana Altaras abgekauft habe, Milch holen will, sehe ich, dass er nicht mehr funktioniert. Er hat außen eine digitale Temperaturanzeige. Da steht nur "000". Ich drücke sämtliche Tasten, um ihn wieder lebendig zu machen. Nichts passiert.

Ein Techniker aus Dahme untersucht ihn. Er stellt fest, dass der Kompressor ausgefallen ist. Austauschen kann er ihn nicht. Also entscheide ich, dass ich einen neuen Kühlschrank kaufen muss. Das mache ich sofort.

Der ist zwar nicht ganz so toll wie der alte, aber er funktioniert. An ihn muss ich mich erst wieder gewöhnen.

21.07.2018  
Ein Lichtblick in der trockenen Landschaft beim Radfahren.
22.07.2018  
Beim Lesen des neuen Buchs von Bodo Kirchoff. Kaum habe ich die Bettwäsche von Nicolai und Ina zum Trocknen aufgehängt, fängt es an zu tröpfeln.
23.07.2018  

Mein Sohn Nicolai hatte heute Morgen eine Augen-OP. Als ich am Mittag anrufe und mit Ina spreche, höre ich seine Schmerzensschreie. Das treibt mir Tränen in die Augen. Es tut mir körperlich weh.

24.07.2018  
Eine zweite Dahlie hat heute ihre Blüten geöffnet.
25.07.2018  
Wieder ist der Boden unter dem Apfelbaum voller runtergefallener Äpfel. Vor 14 Tagen habe ich das mit Joya, Philipp und Lydia gemacht. Da ging das wesentlich schneller.
Am späten Nachmittag bei 32 Grad Temperatur im Schatten wage ich es, wieder einmal nackt in meinem Gartenteich zu schwimmen. Das fühlt sich an, als wäre ich im Paradies. Vielleicht ist das kalre Wasser auch gut für meine Fußheberschwäche. Denn es ist meine Krankheit, und das, was mir gefällt, kann nur gut für mich sein.
26.07.2018  
Ich habe ganz früh morgens Mitleid mit den Pflanzen und Bäumen im Garten und wässere sie ausgiebig.
27.07.2018  
Meine neue Lektüre.

Wenn ich im Schatten lese, lässt sich die Temperatur gut aushalten, denn es weht ein ständiger Wind.

Mein Mittagessen aus Resten heute. Für den armen Oliver Twist wäre es ein Festmahl gewesen.
28.07.2018  
Ein ganz kleines bisschen Blutmond habe ich gestern Nacht zufällig noch mitgekriegt, denn ich hatte geschlafen.
Jochen Brunow schickt mir heute morgen einen Link zu einem Webmagazin (LINK). Dort ist das Foto von gestern mit mir in der Hängematte wieder zu sehen mit einem Text von Stella Sinatra. Darüber freue ich mich.
29.07.2018  


Der Sturm heute Nacht hat nicht nur Äpfel runtergeweht, sondern gleich einen ganzen Ast abgebrochen.

Meine Kölner Autobiographie-Leserin schickt mir diese Postkarte nach Berlin, der mir morgen beim Zahnarztbesuch Trost spenden soll.

30.07.2018   Berlin ist die Stadt der weißroten Plastikbaustellenabsperrungen. Das vergesse ich immer wieder, wenn ich nur einmal im Monat herkomme. Meinen Zahnrztbesuch habe ich überstanden. Es hat drei Stunden gedauert.

Um 14 Uhr war ich mit mit Andreas Vogel, dem Chef von alleskino.de, im Thai-Restaurant verabredet. Das Lokal hatte heute während der Urlaubszeit geschlossen. Darauf sind wir zum Wiener am Marheinekke Platz gegangen. Ich erzähle ihm meine Probleme. Er erzählt mir seine Probleme. Es war ein schönes Gespräch. Wir einigen uns auf eine Lösung, die hoffentlich auch bei seinen Problemen etwas hilft.
Morgen früh fahre ich zurück zum Bauernhof, den die Hitze hier in der Stadt ist unerträglich.
31.07.2018  
Ich bin wieder zu Hause in meinem Paradies und steige sofort aufs Fahrrad, bevor es allzu heiß wird.

Im Wäldchen vor den Windrädern sticht mir diese blau blühende Blume ins Auge.

<< >>



Besucherzaehler