Blog
Termine
Thome
Kontakt
Filmografie
Tagebuch
Drehbuch
Dreharbeiten
Montage
Archiv

06 August


18.08.2006  

"DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE" ist abgedreht. Fred Kelemen und ich haben heute alle Muster gesehen. Die Anfangseinstellung, die wir gestern gedreht haben, ist großartig und vermittelt genau das, was ich zeigen wollte: ein Mann fährt in den Tod. Der Film erzählt die Zeit, die er noch bereit ist, das Leben auszuhalten. Drei Frauen leben mit ihm und begleiten ihn auf diesem Weg, jede auf ihre Art.
Heute Abend machen wir unser Abschlußfest. Alle wollen tanzen. Ich fühle mich eher wie MARQUARD.

19.08.2006   Von Hannelore Elsner, die jetzt in Vilnius/Lituauen ist, erhielt ich folgendes Fax:
"Lieber Rudolf, liebes Team, es ist also vollbracht und das Unsichtbare ist sichtbar geworden, wobei sich das Sichtbare weiter im Unsichtbaren verbirgt. Ich wünsche Euch allen ein entfesseltes und befreites und wunderschönes Abschlussfest und einen harmonischen Abschied voneinander. Ich danke Euch für diese merkwürdige - schöne - aufregende Zeit, und manchen danke ich ganz besonders und von Herzen! Heute hatte ich ein déjà vue: Ich wurde zum Drehort gefahren, durch Waldwege und stickige Wiesen zu einem Mückensee, voll mit Wespen und ich dachte: Moment, ich bin doch abgedreht und da stand ich vor "Napoleons tent" und 50 napoleonische Soldaten marschierten rum. Da wusste ich, dass ich nicht mehr bei Euch bin. Das aus meiner Maria mit der Kriegsbemalung allmählich "Gräfin Rostova" wird in "War an Peace". Eine "Zeitreise" :) Hier ist Babylon, ein Sprachgewirr, die Leute sprechrn englisch, französisch, italienisch, russisch, litauisch, manchmal weiß ich gar nicht, wer ich bin, und das ist gut so. Ich vermisse Euch und ich würde so gern mit Euch feiern und trinken und tanzen und Euch umarmen. Ich lasse Euch hochleben und ich trinke mindestens eins oder zwei oder drei Gläser Rotwein auf Euch. Eure Hannelore-Maria".
   
   
    Zwei Fotos vom Abschlussfest in der "FC Magnetbar". Guntram Brattia, ohne grauen Vollbart, ist wieder jung.
20.08.2006   Ich bedanke mich bei den Wettergöttern für ihre Hilfe während unserer Drehzeit mit einem Feuer. Ich träume jede Nacht, dass ich unbedingt noch eine Szene in der Uckermark drehen muss und stelle beim Wachwerden fest, dass das nicht stimmt, dass tatsächlich alles gedreht ist.
   
23.08.2006   Kaum war ich auf der Fahrt nach Hause am letzten Drehtag bekam ich Zahnschmerzen. Gestern war ich bei meiner Zahnärztin, und es wurden zwei schmerzensreiche Stunden für mich, trotz Betäubung. Wieder geht ein Zahn dahin. Ein paar davon habe ich ja noch.
Alle Menschen, die mich 6 Wochen lang in Ruhe gelassen haben, wollen was von mir. Den Schnittbeginn von "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE" haben wir um einen Tag vorverlegt. Den Filmstart von "RAUCHZEICHEN" wollen wir um knapp einen Monat verschieben. Es geht halt nicht alles gleichzeitig. einen Film drehen und einen anderen Film ins Kino bringen. Wir haben jetzt mal den 16. November ins Auge gefasst. Da startet zwar der neue Woody Allen, aber der wird ja hoffentlich nicht alle Kinos belegen.
Übrigens, "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" läuft in München im Isabella-Kino als 11 Uhr-Sonntagsmatinee-Vorstellung bereits in der 19. Woche! Vielleicht schafft er es ja noch bis zum Start von "RAUCHZEICHEN" oder gar bis zum Start von "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE", denn um diese Zeit werden wir schon die erste Kopie haben.
24.08.2006   Hab schon wieder 2 Szenen nachdrehen müssen, im Traum. Hannelore Elsner stand vor mir in einem völlig neuen Kostüm. Ich sagte, wo habt ihr das her. Das ist doch dann ein Anschlussfehler. Dass sie nicht hier sein kann, weil sie in Vilnius dreht, fiel mir gar nicht auf. Hoffentlich hören diese Träume auf, wenn wir mit dem Schneiden anfangen!
26.08.2006   Die erste Pressevorstellung von "RAUCHZEICHEN" ist am Freitag, den 22. September um 15.30 Uhr im Filmkunst 66 in Berlin. (cancelled)
27.08.2006   Heute widme ich den ganzen Tag meiner absoluten "Lieblingsbeschäftigung" als Filmemacher - der Moanabuchhaltung für das erste Halbjahr 2006 -, denn ich will beim Schneiden den Kopf frei haben von derart qualvollen Sachen. Mein armes Filmteam wird das nachvollziehen können, denn es muss auf Geheiß des gnadenlosen Finanzamts auch Abrechnungen über jeden gefahrenen Kilometer machen.
29.08.2006  

Die Pressevorstellung von "RAUCHZEICHEN" in Berlin ist jetzt am Donnerstag, den 12. Oktober, 10:30 Uhr, im Filmkunst 66!

   

Habe gerade mit Dörte Völz-Mammarella telefoniert. Ich will endlich anfangen, den Film zu schneiden! Gott sei Dank ist sie seit heute in Berlin und sie ist auch total heiß darauf, mit dem Schnitt anzufangen. Leider müssen wir beide noch über 40 Stunden warten. Denn erst morgen Abend um 20 Uhr wird der ganze Film auf meinen Computer geladen - ca. 140 Gigabyte. Am Donnerstag um 9 Uhr morgens geht es los. Mit der Szene, die wir erst am Ende der Dreharbeiten gedreht haben.

    Noch was: immer wieder ist der für alle sichtbare Counter auf meinem Webserver ausgefallen (manchmal war auch die gesamte Website nicht erreichbar). Aber es gibt noch einen unsichtbaren Counter (der mir sagt, wer alles auf meiner Website war, nicht die Namen, sondern nur die IP-Adresse, und aus welchem Land und von welchem Computersystem usw.), Der kostet natürlich Geld. Und der sagt mir, dass die Moana-Website inzwischen von weit über 100.000 Besuchern angeklickt worden ist. Also begrüße ich hiermit den 102.118sten Besucher
   
30.08.2006   ÜBER DAS WEINEN IM KINO: Habe gestern zum erstenmal seit vielen Monaten wieder "Zwei bei Kalwass" gesehen und am Ende Tränen in den Augen gehabt. Früher habe ich die Geschichten in dieser Fernsehserie für Wirklichkeit gehalten. Hannelore Elsner hat mich aufgeklärt, dass da alles erfunden ist. Ich gebe zu, ich bin ziemlich naiv. Aber eins weiß ich, damals wie heute, Zuschauertränen am Ende eines Films sind kein Anzeichen für die Qualität eines Films. Früher wusste ich das nicht, denn in eine Frau, die bei einer Vorführung von "ROTE SONNE" geweint hat und die mir das nach der Vorführung erzählt hat, habe ich mich damals verliebt und sie dann geheiratet. Also wenn die Zuschauer nach einer Vorführung von "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE" ihre Tränen abwischen, weil der Hauptdarsteller am Ende stirbt, bedeutet das leider gar nichts. Wenn sie es täten, würde mich das trotzdem freuen. Weil ich dann wüsste, dass sie mitgelitten haben.
22.00 Uhr   Jetzt ist ALLES, das ganze Sichtbare und Unsichtbare - der ganze Film - , auf meinem Computer. Wenn ich nicht im letzten Jahr zwei Filme so geschnitten hätte, könnte ich es nicht glauben. Aber wahrscheinlich/vielleicht geht alles gut.

<< >>


Besucherzaehler